Mein Senf dazu...

29
Apr
2008

Der Fall Amstetten

In Amstetten hat ein Vater seine Tochter 24 Jahre eingesperrt und in dieser Zeit 7 Kinder mit ihr gezeugt (wenn man das so nennen kann...) Und keiner hat was gemerkt??? Nein, dass kann ich mir einfach nicht vorstellen!

Aus Sicht des Jugenamtes: Da ist ein 18jähriges Mädel abgehauen. Nach einiger Zeit kommt ein Brief von dieser jungen Frau, in dem sie schreibt, dass sie von zuhause abgehauen ist, aber es geht ihr gut. Soweit kann ich mir noch vorstellen, dass das Jugendamt nicht einschreitet. So, dann wird ein Kleinkind vor dem Elternhaus abgelegt. Wieder ein Brief dieser jungen Frau, in dem sie schreibt, sie habe schon zwei Kinder und könne ein Drittes einfach nicht mehr durchfüttern. Okay, auch noch nachvollziehbar (aus Sicht des Jugendamtes). Aber dann kommt noch ein Kind, dass abgelegt wird und schließlich ein Drittes. Also, wenn ich beim Jugendamt wäre, würde ich mir da doch schon Gedanken machen. Da ist eine junge Frau, die anscheinend mit ihren Kindern überfordert ist und sie deshalb den Eltern vor die Türe legt. Mit der jungen Frau gibt es keinerlei Kontakt, nur mit den Eltern. Diese junge Frau hat schon zwei Kinder. Ist sie mit denen vielleicht auch überfordert? Wie geht sie mit diesen Kindern um, wenn sie ein Kind nach dem anderen bekommt und jedes weglegt? Das wären meine Gedankengänge aus Sicht des Jugendamtes. Ich hätte da mal nachgeforscht, aus Sorge um die Sicherheit der beiden anderen Kinder. Vielleicht ist sie ja psychisch labil? Oder lebt in einer Beziehung, wo der Partner sie zwingt die Kinder herzugeben? Es ist ja auch für die Kinder belastend. Sie bekommen ja schließlich mit, dass Mama schwanger ist, dann lebt das Baby eine Zeit lang bei ihnen und dann kommt es weg. Die Kinder müssen doch Angst haben, dass Mama auch sie eines Tages weggibt. Schließlich bringt der Vater dieser jungen Frau das Gerücht in Umlauf, die Tochter wäre in den Fängen einer Sekte. Auch dass würde mich hellhörig machen, wenn ich im Jugendamt sitzte. Schließlich geht es hier um zwei Kinder, die dann auch in den Fängen dieser Sekte sind. Meiner Meinung nach hätte hier das Jugendamt doch schon lange eingreifen müssen...

Aus Sicht der Mutter: Meine Tochter haut mit 18 von zu Hause ab. Gut, sie ist volljährig, ich kann sie nicht zwingen, heim zu kommen. Aber nachdem der Brief kommt, weiß ich wenigstens, dass sie am Leben ist und es ihr gut geht. So weit nachvollziehbar. Dann legt mir diese Tochter ein Baby vor die Tür, mit der Bitte es großzuziehen, da sie schon zwei Kinder habe. Dann kommt noch ein Baby und noch ein drittes Baby. Und da mache ich mir als Mutter / Großmutter keine Gedanken? Ich würde mich fragen, warum meine Tochter ein Kind nach dem Anderen bekommt und jedes vor unsere Tür legt? Warum meine Tochter nicht wenigstens mal anruft, warum sie mir keine Fotos von meinen Enkeln schickt, warum sie mich nicht mal besuchen kommt? Warum erkundigt sie sich nie nach den abgelegten Kindern? Dann erklärt mein Mann, dass sie in den Fängen einer Sekte sein soll. Und das läßt mich als Mutter kalt? Nein, ich würde meine Tochter suchen, wenn nötig mit einem Privatdetektiv oder sonst wie. Ich würde versuchen sie da rauszuholen. Und zwar schnell!

Also, keiner wußte was? Ich glaube, es wollte einfach keiner was wissen. Es steht im Raum, dass schon vor ihrem 18. Geburtstag sexueller Missbrauch vorlag. Also entweder wußte die Mutter davon und dachte, die Tochter wäre deswegen abgehauen. Oder diese Frau ist einfach gestört. Tut mir leid, aber es ist doch so. Wie kann so etwas in unserer ach so aufgeklärten Gesellschaft passieren. Ja, sicher, vor 24 Jahren war vieles noch anders. Aber war es damals üblich, dass man weggeschaut hat, wenn der Nachbar ein Perversling ist, der seine Tochter für seine Sexfantasien einsperrt. Oder war es üblich, dass ich als Mutter wegschaue, wenn mein Mann die Tochter als Lustobjekt betrachtet? Nein, sowas war oder sollte jedenfalls nie üblich sein! Die Gesellschaft sollte endlich anfangen miteinander zu leben und nicht nur nebeneinander! Dann könnten solche Fälle vielleicht verhindert werden!

Das alles spiegelt jedenfalls meine Meinung.

5
Mrz
2008

Gänsehaut-Werbung

Ich muß gestehen, ich mag die meisten "caritativen" Einrichtungen nicht. Ich vertraue ihnen einfach nicht. Aber es gibt ein paar wenige, bei denen man sich ziemlich sicher sein kann, dass das Geld dorthin kommt, wo es hinkommen soll. Eine dieser Einrichtungen ist (meiner Meinung nach) diese.

Diese Werbung berührt mich sehr. Ich bekomme jedesmal Gänsehaut, wenn ich sie sehe. Sie ist brutal ehrlich - und rüttelt wach. Genauso soll Werbung für solch eine Einrichtung sein! BRAVO!!!

9
Feb
2008

Sterbehilfe

Katerchen von Schwiegermutter ist schon sehr alt. Jetzt wird er wahrscheinlich bald eingeschläfert werden müssen. Anlaß für eine von uns oft geführte Diskussion:

Wenn Tiere krank sind, dann schläfert man sie ein. Warum die armen Tiere leiden lassen, wenn sie sterbenskrank sind. Aber bei Menschen darf man das nicht! Ich persönlich frage mich, warum eigentlich nicht?

Warum einen Menschen leiden lassen und ein Tier nicht? Ein Mensch, der sterbenskrank ist, nur noch Schmerzen hat, dahinvegetiert. Hat er es nicht auch verdient, dass man sagt, wir nehmen ihm die Schmerzen und erlösen ihn. Für die Hinterbliebenen natürlich schwer. Aber ist es leichter, einen geliebten Menschen leiden zu sehen? Zu sehen, wie er langsam und qualvoll Stück für Stück stirbt?

Wäre es nicht eine Alternative, dass man eine Verfügung aufsetzen läßt, in welchen Fällen Sterbehilfe geleistet werden soll? Dass es also jeder für sich persönlich entscheidet, ob und wann Sterbehilfe geleistet werden soll. Natürlich wird es kein Verwandter übers Herz bringen zu sagen:"So, jetzt gebt ihm/ihr doch die letzte Spritze". Aber mit einer Verfügung entscheide ich.

Also ich persönlich möchte, wenn ich nur noch von Maschinen am Leben gehalten werde, dass alle Maschinen abgedreht werden. Wenn ich nur noch Schmerzen habe und weiß, ich muß ohnehin bald sterben, wäre mir lieber, ich könnte eine Spritze bekommen und schlafe friedlich ein.

In einigen Ländern (z.B. Holland) ist es durchaus legal, Sterbehilfe zu leisten. Ich finde es auch viel menschlicher. Warum lassen wir unsere "Artgenossen" lieber leiden, aber den Tieren erlauben wir, friedlich einzuschlafen? Ich wäre eindeutig für Sterbehilfe. Auch für Menschen!

2
Feb
2008

Nah-Kampfkurs

Teilweise fragt man sich ja wirklich, was sich so Politiker denken, bzw. ob die überhaupt denken...

Gestern in der Zeitung gelesen:
Nahkampf-Kurs für Haftinsassen
Unfassbar: In einer Haftanstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher in Wien-Wieden können sich Insassen - alle hochgradig gefährlich - in eigenen Kursen im Kampfsport ausbilden lassen. Würgegriffe, Schlagtechniken und Selbstverteidigung werden dort im Rahmen eines "Affektkontrolltrainingslehrganges" gezeigt.
("Heute")

Aha, sehr sinnvoll. Den Begriff "geistig abnorme Rechtsbrecher" wird wohl jeder kennen. Das sind keine kleinen Gauner. Das sind verdammt gefährliche Zeitgenossen. Und die lernen jetzt Kampfsport? Noch dazu auf Staatskosten? Aber es kommt ja noch besser:

Zum Lehrprogramm gehören auch Angriffstechniken, mit denen jeder seinen Kontrahenten ohne Waffe unschädlich machen kann. Winkelbauer:"Dahinter steht der Leiter der Strafvollzugsakademie, Wolfgang Gratz. Er hat diese Ausbildung im Jahre 2003 für Beamte der Polizei-Einsatzgruppen ins Leben gerufen. Jetzt werden die gleichen Inhalte den Gewaltverbrechern vermittelt." ("Heute")

Alles klar! Verteidigungs- bzw. Angriffstechniken die unsere Polizei lernt, werden jetzt also auch hochgefährlichen Verbrechern gelehrt. Warum? Naja, vermutlich, dass sie sich beim nächsten Mal gegen unsere bösen Polizisten richtig wehren können. Oder auch, um ihre nächsten Opfer wenigstens richtig ausser Gefecht setzen zu können.

Achja, kleiner Nachsatz:

Bewährt sich der Kurs, soll er auch in allen anderen Strafanstalten Österreichs angeboten werden. ("Heute")

Schön, ich wäre als erstes für "Stein", da sitzen nämlich auch sehr "nette" Zeitgenossen ein. Also, freuen wir uns, dass die armen Häftlinge endlich lernen, sich richtig zu verteidigen und auch richtig anzugreifen! Es lebe die Politik!

29
Jan
2008

Ergänzung...

Ich möchte zu meinem gestrigen Beitrag noch etwas hinzufügen und dann dieses Thema ein für alle mal abhacken.

Ich distanziere mich hier deutlich von jeder Art Diskriminierung gegenüber Menschen anderer Religionen oder anderer Herkunft. Ich distanziere mich ausdrücklich von jedem Kommentar, der in diese Richtung geht. Solche Kommentare werden von mir ohne vorherige Abmahnung gelöscht!

Ich vertrete hier lediglich meine Aussage zu diesem Thema, nicht jedoch Aussagen, die, in welcher Weise auch immer, andere Menschen verurteilen oder diskrimieren! Es geht hier lediglich um gegenseitiges Verständnis und gegenseitige Toleranz.

Und nun werde ich wieder brav den Maulkorb anlegen und über alltägliches berichten...

28
Jan
2008

Ausländerfeindlich???

Ich hab mich ja lange zu diesem Thema zurückgehalten. Aber nun muß ich mich doch mal dazu äußern.

Österreich ist ausländerfeindlich. Das hört man immer wieder. Aber stimmt das auch? Ich glaube nicht. Obwohl das natürlich Ansichtsache ist. Ein paar Beispiele:

Ist es wirklich ausländerfeindlich, wenn man sagt, Asylwerber die straffällig geworden sind, sollen abgeschoben werden? Nein, ich finde nicht. Bei allem Verständnis, dass es diese Menschen sicher nicht immer leicht hatten im Leben. Aber in Österreich wird genug unterstützt und gefördert um nicht straffällig werden zu MÜSSEN.

Ist es ausländerfeindlich, wenn ich erwarte dass Menschen, die seit 10 Jahren oder sogar länger in Österreich sind, auch deutsch können? Nein, auch das glaube ich nicht. Das hat etwas mit Anpassung und Anstand zu tun!

Noch ein paar Beispiele aus der "Praxis":

Ich hole meine Tochter vom Kindergarten ab. Plötzlich mein sie:"Ich muß jetzt türkisch lernen" Warum? frage ich sie. "Weil E. gesagt hat, er redet zuhause nur türkisch, also müssen wir das jetzt auch lernen" Entschuldigung, aber ist auch das ausländerfeindlich, wenn ich erwarte, dass im Kindergarten deutsch geredet wird?

Ein junger Mann geht zu Wiener Wohnen um einen Vormerkschein zu beantragen. Er war siebenmal dort. SIEBENMAL!!! Und hat immer noch keinen Vormerkschein. In seiner Wut läßt er sich zu der Aussage hinreißen: das ist doch nur weil ich nicht Mehmet heiße. Antwort der Wiener Wohnen Angestellten: Ja, das kann durchaus sein. Es tut mir leid, aber für sowas hab ich nun wirklich kein Verständnis. So wird doch von der Stadt die sogenannte "Ausländerfeindlichkeit" geschürt.

Ich kann mich noch erinnern, als wir die Hochzeit beim Standesamt anmelden wollten. Dort muß man stundenlang suchen, um den Aushang und die Formulare in deutsch zu finden! Entschuldigung, aber deutsch ist unsere Landessprache! Muß ich wirklich darum betteln, Formulare in deutsch zu bekommen?

Ich möchte nochmal betonen, ich bin NICHT ausländerfeindlich. Ich habe z.B. ganz nette Nachbarn, die türkischer Abstammung sind. Ich verstehe mich sehr gut mit Ihnen.

Aber ich finde es gibt Grenzen. Ich finde es nicht richtig, wenn ich mich anpassen soll! Ich finde es nicht richtig, wenn ich die fremde Sprache lernen soll! Ist diese Einstellung wirklich ausländerfeindlich? Also, meiner Meinung nach nicht. Aber wie gesagt, das ist wohl Ansichtsache...

24
Jan
2008

Killerspiel mal anders...

Folgenden Artikel habe ich in "Heute" gelesen:

Killerspiel als Lebensretter: Ein US-Bürger konnte in North Carolina ein Unfallopfer aus dessen brennendem Wrack bergen, es notversorgen. Das Wissen dafür hatte sich der Held im Baller-Game "America´s Army" angeeignet, in dem man beim Training einen Ersten-Hilfe-Kurs absolvieren muss.

Aha. Killerspiele sind also doch nicht nur schlecht!

Mir fällt da die ewige Diskussion ein, dass diese Ballerspiele schuld sind, an der Jugendgewalt bzw. den Amokläufen. Da sag ich ganz entschieden: NEIN! Entweder man ist gewaltbereit oder eben nicht.

Ich kenne viel junge Menschen (hauptsächlich Männer) die diese Spiele gerne spielen. Aber laufen sie deshalb herum und erschießen irgendwelche Menschen? Na also. Gewalt lernt man nicht in einem Spiel. Man kommt auch nicht auf die Idee andere Leute "zum Spaß" abzuknallen, wegen einem Spiel.

Liebe Psychologen: wettert nicht so gegen diese Spiele. 1. Werden sie damit nur noch viiiel interessanter. 2. Sind diese Spiele eine Möglichkeit, Frust abzubauen, eben OHNE echten Menschen wehzutun. 3. Kein Mensch wird zum Mörder NUR wegen solcher Spiele.

Da muß schon mehr dahinter sein. Kein Mensch sitzt vor einem Baller-Spiel und denk sich: Hey, cool, ich werd jetzt mal ein paar Leute abknallen. Nein, da muß schon vorher viel mehr in der Psyche passieren. Und da sollte mal angesetzt werden.

Ein weiterer Punkt ist, wie kommen denn die Kinder bzw. Jugendlichen zu den Waffen? Weil die Eltern Waffennarren sind! Weil Waffen öffentlich (ab 18) gekauft werden können! DAS bringt mich auf die Palme. Ich bin für ein totales Waffenverbot, außer bei Exekutive bzw. Security. Wofür braucht ein Normalsterblicher eine Waffe? Um cool zu sein? Weil er halt gern protzt damit? Echt zum Kotzen!!!

Das ist jedenfalls meine Meinung...

23
Jan
2008

Heath Ledger ist tot (gelesen)

Gerade bei Wildrose gelesen

Und auch heute in der Zeitung. Emotionslos. Kurz:
Hollywood-Star Heath Ledger (28) tot
Der Star aus "Brokeback Mountain" wurde in seiner Wohnung in New-York tot aufgefunden.
(gelesen in "Heute")

Ich habe das ungefähr 10x gelesen. Und konnte es trotzdem nicht glauben. Mir fällt hier als erstes "10 Dinge die ich an dir hasse" ein. Ich liebe diesen Film. Und ich mag diesen Schauspieler sehr gerne. Diesen Schauspieler, der irgendwie immer etwas "anders" war. Ruhig. Skandallos. Und ich kann es immer noch nicht glauben.

Irgendwie hat man bei Star immer das Gefühl, dass sie unsterblich sind. Aber auch Hollywood-Stars sind nur Menschen und müssen irgendwann mal sterben. Wenn sie alt sind. Aber Heath Ledger war jung. Viel zu jung.

Und dann liest man diese kleine, kurze Nachricht. Kein Was. Kein Warum. Kein Wie. Ich bin einfach nur fassungslos...

14
Dez
2007

Wie bitte???

Aus einer heutigen Zeitung: "Arbeitslosengeld zu hoch: Kein Anreiz, neuen Job anzunehmen"
Gut, es gibt genug Leute die das ausnutzen, aber wie wäre es mit einer anderen Variante: "Gehälter zu niedrig: Kein Anreiz, arbeiten zu gehen"
Weiter heißt es in diesem Artikel:"Nach fünf Jahren Arbeitlosigkeit erhält man in Österreich noch immer stolze 51 Prozent seines letzten Nettogehalts". Auch sehr schön. Wenn jetzt Otto-Normalverbraucher, nein besser Otto-Normalverdiener, arbeitslos wird und man geht (großzügig) von einem Nettogehalt von 1000 Euro aus, dann sind 51 Prozent etwas mehr als 500 Euro. Wer bitte kann davon leben? Also gefällt mir meine Variante der Schlagzeile besser!
Bevor hier also groß über die Höhe des Arbeitslosengeldes gestritten wird, wäre es an der Zeit, die Gehälter an die Lebenskosten anzupassen! Und zwar ALLE Gehälter, und nicht nur die von den Großverdienern!

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