3
Sep
2008

Hamster vs. Eichkatzerl

Wir haben hier bei uns am Stadtrand einige wilde Hamster herumlaufen...

Vor kurzen haben Krümel und ich in der Früh auf dem Weg in den Kindergarten einen Hamster dabei beobachten können, wie er in sein Erdloch verschwunden ist - ach wie süß diese Viecherl doch sind ;)))

Tja und dann kam von Krümel - toternst versteht sich - die Ansage: "Und wenn der mal groß ist, wird er ein Eichkatzerl"

Meine Vergangenheit

Ich kann nicht schlafen... mir geht zu vieles durch den Kopf... vielleicht verstehst du mich ja besser, wenn du endlich meine ganze Vergangenheit kennst... es sind viele Sachen, die ich nie aufgearbeitet hab... viele Sachen, die keiner oder kaum jemand weiß... ich weiß nicht, wieviel du davon weißt...

In der Schule (vor allem ab der 3. Klasse Gymnasium) war ich immer der Aussenseiter... ich war dick und hatte nicht so coole Markenklamotten wie die Anderen. Ich bin eigentlich ein sehr geselliger und kommunikativer Mensch - daher hab ich um sehr mehr darunter gelitten... dann in den Sommerferien von der 4. auf die 5. Klasse hab ich 15 Kilo abgenommen. Nein, ich war nicht magersüchtig... aber ja, ich war sehr knapp dran. Ich hatte nur noch 50 Kilo und kam mir immer noch so unglaublich dick vor... aber plötzlich war ich beliebt. Nicht in der Schule... die Leute hab ich garnicht mehr an mich rangelassen...

Aber ich hab angefangen in die Disco zu gehen. Und mit meiner damaligen Figur... naja, es hat mir nicht an Verehrern gemangelt. Nur wollten sie nicht mich, sondern nur mein Aussehen... es hat mich also auch nicht glücklicher gemacht...

Und dann hab ich N. kennengelernt... er hat mir die Sterne vom Himmel geholt, hat mir Sachen gesagt, die mir noch kein anderer zuvor gesagt hat... er war so lieb und aufmerksam, so zuvorkommend...
Und dann wollte er mit mir schlafen... ich wollte eigentlich noch nicht, ich war erst 15 und fühlte mich zu jung... aber ich hab es für ihn getan, weil ich ihn nicht verlieren wollte... beim ersten Mal... beim zweiten Mal hab ich nein gesagt... immer wieder hab ich nein gesagt... er hat sich trotzdem genommen was er wollte...

Dann war ich lange Zeit allein, ich wollte keinen Freund... jedenfalls keinen festen... es gab ein paar Schwärmerein, ein paar Flirterein, aber nichts ernstes... ich wollte keinen mehr so nah an mich ranlassen. Bis ich P. kennengelernt hab. Er gab mir alles, was ich zuvor vermisst hatte. Er war liebevoll, zärtlich, auch er hat mir die Sterne vom Himmel geholt... Er hat mir alle Zeit der Welt gelassen, hat nichts genommen, was ich nicht bereit war zu geben. Und er hat mich zum Lachen gebracht. Doch auch er zeigte mir bald seine andere Seite... er hat mich betrogen und belogen. Als er dann mit den Drogen angefangen hat, hat er nicht nur sein sondern auch mein Leben zur Hölle gemacht... Trotzdem kam ich nicht weg von ihm... Er war meine persönliche Droge... ich hab mir eingebildet, mit Liebe schaffen wir alles. Ich hab mir eingebildet ihn von den Drogen wegholen zu können und wir würden dann glücklich bis an unser Lebensende zusammen sein... Natürlich war es nicht so... ich hab nur noch für ihn gelebt, ich hab ihn in Schutz genommen wo es nur ging, hab für ihn gelogen, hab ihn immer wieder verteidigt... Bis zu dem Abend, an dem er mich geschlagen hat. Da endlich hab ich eingesehen, dass ich es niemals schaffen würde ihn da rauszuholen. Wenn er es nicht aus eigener Kraft versucht, kann es auch kein anderer für ihn. Da endlich bin ich gegangen...

Und dann kamst du. Ich weiß, du bist nicht die Anderen. Ich weiß, du kannst nichts dafür, was sie falsch gemacht haben... Aber ich hab mir selbst die Chance genommen, alles zu verarbeiten. Ich hab dich kennengelernt, als ich noch mit P. zusammen war. Du hast mir neuen Mut und neue Kraft gegeben. Doch die Erlebnisse mit ihm hab ich trotzdem nie aufgearbeitet. Ich hab einfach alles ganz weit weg geschoben, tief in mir vergraben. Verdrängt. Ich hab mich in dich verliebt und gedacht, wir könnten einfach neu anfangen, ich könnte einfach alles vergessen, was war und mit dir ein neues Leben beginnen. Es hat auch funktioniert...

Doch jetzt sitze ich hier... gefühlsleer... kraftlos... verzweifelt... Ich kann dir nicht mehr geben, was wir hatten. Ob es an meinen Erfahrungen liegt? Ich weiß es nicht... Doch ich hab all diese Erlebnisse jahrelang mehr oder weniger erfolgreich verdrängt und nun drängen sie stärker denn je in mein Bewußtsein... die Erinnerungen erdrücken mich, zerreissen mich innerlich... Mein Verstand sagt mir, dass du nichts dafür kannst, du bist nicht sie... doch mein Herz schreit vor Verzweiflung wenn du mich berühren willst, wenn du mir deine Liebe geben willst...

Und das muss jetzt mein Weg sein. Ich muss mit mir selbst ins Reine kommen. Ich muss endlich anfangen, meine Vergangenheit zu akzeptieren und zu verarbeiten. Ich muss mich mit mir und meinen Gefühlen auseinandersetzen. Ich muss mich selbst erkennen und kennenlernen... das ist der Weg den ich gehen muss... und ich hoffe, dass du mich verstehen und mir eines Tages auch verzeihen kannst...

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